Presse und Publikumsstimmen

Presse ‚Alles hat (k)ein Ende‘ – Programm 2024

Stimme aus dem Publikum:
Das war so klasse heute. Danke für die Einladung – ganz toll gelacht. Auch die Leute in meiner Umgebung waren begeistert.  Christoph Tröster Samstag, 23.03. 2024

Foto Dominik Scholz

Presse ‚Erschreckend fröhlich‘ – Liederabend 2023

Presse 2023 – … es ruckelt sich zurecht

Presse 2021 – Liederabend ‚Hurra, wir leben noch !‘

RP: „WEIBS-BILDER“ haben
ihren Biss behalten

Die Leich­lin­ger WEIBS-BILDER konn­ten nach ein­jäh­ri­ger Co­ro­na-Zwangs­pau­se wieder auf­tre­ten. Ih­ren Biss ha­ben sie nicht ver­lo­ren.

Mit ei­nem Lie­der­abend mel­den sich die sie­ben Frau­en aus der Coro­na-Pau­se zu­rück: „Hur­ra, wir le­ben noch!“. Die Leich­lin­ger Trup­pe über­zeug­te das Pu­bli­kum mit ei­ner Mi­schung aus al­ten und neu­en Tex­ten und The­men. Im April 2022 soll das ganz neue Pro­gramm prä­sen­tiert wer­den.

VON MO­NI­KA KLEIN

LEICH­LIN­GEN | „Hur­ra, wir le­ben noch“, röh­ren die sie­ben Frau­en ihr Mot­to­lied so trot­zig und selbst­be­wusst ins Mi­kro­fon wie Mil­va einst die Ori­gi­nal­ver­si­on ge­sun­gen hat. Die WEIBS-BILDER lei­hen sich ger­ne Erfolgssongs al­ler Spar­ten bis hin zum Volks­lied aus, aber sie übernehmen die Tex­te höchs­tens an­satz­wei­se und ma­chen sich grundsätzlich ih­ren ei­genen Reim drauf. The­men und An­läs­se gibt es ge­nug, schlie­ß­lich füllten sie in der Ver­gan­gen­heit jähr­lich ein Ka­barett-Programm, bis die Pan­de­mie 2020 ei­ne Zwangs­pau­se ver­ord­ne­te. Anvisierte Ter­mi­ne mussten zwar mehr­mals ver­scho­ben wer­den — im April soll es so weit sein.

Aber zu­min­dest mel­de­te sich die Leich­lin­ger Trup­pe am ver­gan­ge­nen Wo­chen­en­de nach über­stan­de­nen Ka­ta­stro­phen wie Co­ro­na („…wir sind ge­impft und ge­ben auf uns acht“), Hoch­wasser (“Die Was­ser­kraft hat den Ru­in ge­bracht.“) und die gif­ti­ge Rauch­wol­ke aus der Nach­bar­stadt mit ei­nem Lie­der­abend zu­rück. Es war das neun­te Pro­gramm die­ser Art und nicht al­le Songs wa­ren neu, den­noch so ak­tu­ell wie einst, so dass dies nicht wei­ter auf­fiel. Wäh­rend ei­nes kur­zen Zwi­schen­spiels wechselten die Sän­ge­rin­nen auf of­fe­ner Büh­ne die je­weils pas­sen­den Accessoires für den fol­gen­den Bei­trag. Mach­ten sich et­wa mit Kof­fer und Trol­ley rei­se­fer­tig für ei­nen bis­si­gen, ra­ben­schwar­zen Song über den Umgang mit al­ten Men­schen: „Pack die Schwie­ger­mut­ter ein“, um sie im Al­ten­heim ab­zu­stel­len, weil jetzt Ur­laub an­ge­sagt ist. Die Kü­chen­sie­be ha­ben sie mit Blu­men ge­schmückt und als Helm auf den Kopf ge­setzt, um sich als „Vor­zei­ge-Frau­en­zim­mer“ in der Po­li­tik vor­zu­stel­len. Re­frain „Oh Ro­sa Lu­xem­burg, oh Ro­sa“, weil es doch mit der weib­li­chen Beteiligung auch nach 100 Jah­ren noch schlep­pend läuft. Dann neh­men sich die WEIBS-BILDER auch selbst auf den Arm, be­ken­nen, sie „trin­ken Sekt“, sind „ne Pla­ge“ und „ab­ge­ho­ben“, aber: „sie sind ge­fragt“. Im Pelzmän­tel­chen neh­men sie es mit der Waf­fen­lob­by auf und stim­men ein be­kann­tes Schlaf­lied an, na­tür­lich mit we­nig be­ru­hi­gen­dem, ei­gen­hän­dig un­ter­leg­ten Text: „Wei­ßt du, wie­viel Waf­fen ge­hen in die wei­te, wei­te Welt?“ Und na­tür­lich ging es beim neun­ten Lie­der­abend auch im­mer wieder um das all­ge­gen­wär­ti­ge The­ma „Kli­ma“, bei­spiels­wei­se mit ei­ner Me­lo­die-An­lei­he bei Rein­hard Mey: „die Pe­gel hoch, das Was­ser steigt“, denn: „Über den Wol­ken muss die Dumm­heit wohl gren­zen­los sein“.

Zum Schuh­platt­ler be­san­gen sie die Schön­heit der Welt mit Smog­alarm und ge­flu­te­ter Land­kar­te, nach der Leich­lin­gen di­rekt am Rhein liegt. Eine an­de­re Num­mer er­in­ner­te an Fu­ku­shi­ma. Sie we­del­ten mit XL-Geld­schei­nen und hiel­ten sich an Dra­fi Deut­scher: „Wei­ne nicht, wenn ein Laden schlie­ßt, dam dam“ oder for­der­ten Kar­di­nal Wo­el­ki auf, von Bord zu ge­hen.

IN­FO

Neu­es Pro­gramm für April ge­plant

Nach der Zwangs­pau­se ar­bei­ten die WEIBS-BILDER der­zeit am neu­en Ka­ba­rett-Pro­gramm
„Schlim­mer geht im­mer“. Die Auf­füh­run­gen sind für den 9. und 10. April 2022 in der Stadt­hal­le
Ber­gisch Neu­kir­chen ge­plant. Da­für wer­den noch wei­te­re Mit­strei­te­r*in­nen ge­sucht. Kon­takt:
Chris­tia­ne Born­mann 02175 3721 oder Ros­wi­tha Sü­ßel­beck 02175 6727.
Ge­kauf­te Ein­tritts­kar­ten aus 2020 be­hal­ten ih­re Gül­tig­keit, kön­nen aber ge­gen Er­stat­tung des Kaufprei­ses zu­rück­ge­ge­ben wer­den. Al­ter­na­tiv freu­en sich die WEIBS-BILDER über ei­ne Spen­de, um Kos­ten durch Pro­ben u.a. be­glei­chen zu kön­nen.

Presse 2018 – Wir leben Achterbahn

RP: Satirisch Achterbahnfahren mit den Weibs-Bildern

 Bissig, witzig, hintergründig: die Weibs-Bilder im neuen Programm. FOTO: UM
Leichlingen. Die Auftritte der „Weibs-Bilder“ sind aus dem kulturellen Angebot der Blütenstadt nicht mehr wegzudenken. Etwas verspätet zum Internationalen Frauentag standen die Darstellerinnen Gabi Böttcher, Christiane Bornmann, Susanne Sasse, Ina Siegers-Schmitt, Sonja Schütt, Carmen Simon und Roswitha Süßelbeck sowie die Soufleuse Elke Jacobs jetzt erneut auf die Bühne. In der Aula Am Hammer präsentierte die Kabarett-Gruppe – entstanden aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Leichlingen – ihr neues Programm „Wir leben Achterbahn!“. Dabei handelte es sich, kurz gesagt, um zwei Stunden witzige, bissige, skurrile und sozialkritische Satire, die von regionalen Problemen bis hin zum Weltgeschehen alles abdeckt. Von Gabi Knops-Feiler

Eingangs erinnerte Christiane Bornmann an 100 Jahre Frauenwahlrecht und daran, dass in Deutschland immer noch Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrsche. „Wir werden nur vorankommen, wenn wir Gleichstellung an 365 Tagen im Jahr und in allen Bereichen voranbringen. Wir Frauen kämpfen dafür“, fasste sie zusammen.

Die Proben fürs Stück liefen seit drei Monaten. Zuletzt trafen sich die Frauen dreimal wöchentlich, um dem Publikum das gewohnt offene Spiel präsentieren und bisweilen auch schonungslos den Spiegel vors Gesicht halten zu können. Insgesamt 20 Sketche versinnbildlichten das Auf und Ab des Lebens und die ewigen Themen zwischen Männern und Frauen. Die einzelnen Stücke waren angereichert mit Liedern (Klavier: Jörg Siebenhaar) zu meist bekannten Melodien und veränderten Texten. Los ging es etwa mit „Achterbahn“. Zur Höhner-Melodie „Wenn nicht jetzt, wann dann“ sangen die Frauen: „Es geht auf und ab, freier Fall mit Überschall.“

Da gab es den gespielten Witz, bei dem der Mann bei einer Wette der cleveren Frau unterliegt oder feinsinnig eingestreute Andeutungen zur Lokalpolitik. Dort beklagten Eisbär und Pinguin den Klimawandel und seine Folgen. Dann bewiesen die Laienschauspielerinnen, dass sie auf dem aktuellen Stand der Technik sind: Statt „Alexa“, dem sprachgesteuerten Assistenten, übernahm „Alex“ in Leichlingen das Kommando und brachte die Weibs-Bilder fast zur Verzweiflung.

Quelle: RP

KSTA: Mit den „Weibs-Bildern“ auf Achterbahnfahrt vom TV-Turm Witzhelden bis nach Nordkorea

Bild Ralf Krieger

Am Samstagabend begab sich die Kabarettgruppe „Weibs-Bilder“ gemeinsam mit ihren Zuschauern auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In der Aula des Gymnasiums stellten die Darstellerinnen ihr aktuelles Programm „Wir leben Achterbahn“ vor. 20 Sketche behandelten politische sowie soziale Themen. Die zweistündige Vorstellung war gefüllt mit selbstkomponierten Gesangseinlagen und eigenständig geschriebenen Spielszenen.

Begleitet wurden die sieben Damen vor einem minimalistisch gehaltene Bühnenbild von einem blinden Pianisten. Während der kurzen Pausen und Auftritte schuf er mit vielen Melodien eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Der Zusammenhalt der Gruppe machte sich auch auf der Bühne bemerkbar. Bei den Liedern stolperten einige Damen zwar über den Text oder vergaßen manche Stellen. Aber da die Frauen fast ausschließlich im Chor sangen, fielen die Texthänger kaum auf – ein kurzer Blick zur Kollegin genügte, um sich wieder zu fangen. Die lokal-, bundes- und außenpolitischen Themen wurden mit Humor, Sarkasmus und einer gewissen Dringlichkeit vorgetragen. „Mein Freund der Turm ist tot“, beweinten die Kabarettistinnen das gesprengte „Wahrzeichen“ von Witzhelden und lösten eine Debatte über umweltfreundliche Stromerzeugung aus. „Anstatt in Zukunft für besseren Handy-Empfang zu sorgen, sollte doch lieber in erneuerbare Energien investiert werden“, schlug eine Darstellerin vor. Auch bei dem Sketch „Dumm gerutscht“ kamen ein Eisbär und ein Pinguin auf den Klimawandel zu sprechen. Die beiden Klimaflüchtlinge appellierten an die Menschen, ihren Konsum zu mäßigen. Die alltägliche mediale Beeinflussung wurde von der Comedy-Gruppe humanisiert und „Alex“ genannt. Dieser sprachgesteuerte Assistent ist im 21. Jahrhundert keine Besonderheit. Die künstlich erschaffene Intelligenz kann menschliche Entscheidungsstrukturen nachbilden: „Alex hat uns fest im Griff“, so die Strophe zur digitalen Abhängigkeit.

Merkel in Latex

Die „Weibs-Bilder“ (Gabi Böttcher, Elke Jacobs, Christiane Bornmann, Susanne Sasse, Ina Siegers-Schmitt, Sonja Schütt, Carmen Simon und Roswitha Süßelbeck) beschäftigten sich auch mit der Weltmacht Amerika und dem US-Präsidenten. Für den Sketch „Twitter-Boy“ wurde Donald Trump in ein Superman-Kostüm gesteckt und auf einen Pappkarton gedruckt. Als Angela Merkel in einem schwarzen Latexkostüm erschien, lachte der ganze Saal.

Beim Schauspiel „Wahres für Bares“ standen neben Trump auch Kim Jong Un und der syrische Präsident Assad am Händlertisch und diskutierten über die Rarität „Freiheit“. Politisch kritische Themen wie die Flüchtlingsproblematik oder der Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern, aber auch alltäglichen Herausforderungen wie die Kindererziehung wurden aufgegriffen und charmant dargestellt. Die Achterbahnfahrt auf der Bühne war genau wie in der Realität dafür gemacht, die Leute wach zu rütteln.

– Quelle: https://www.ksta.de/29889200 ©2018

Presse 2017 – Total vernetzt – immer besetzt

Presse 2016 – Wo laufen sie denn ?

Presse Liederabend 2015 – Horror-Show

Presse- und Gastberichte 2015 – Licht- und andere Gestalten

von Gästen der Premiere

Von: Hanno und Heike Lützenkirchen Gesendet: Samstag, 28. März 2015 22:01
An: Süßelbeck Betreff: WEIBS-BILDER 2015
Hallo Roswitha, ganz spontan auch auf diesem Wege nochmals herzliche Glückwünsche für Euer neues, überaus gelungenes
Kabarett-Programm,das uns sehr gut gefallen hat und völlig zu Recht große Anerkennung heute Abend im Publikum gefunden hat.
Themen, Texte, Darstellung, Musik und Requisite waren einfach sehr gelungen und -erneut- wieder sehr ambitioniert vorgetragen.
Es ist schön für das Leichlinger Kulturleben, dass es Euch gibt und das Ihr immer wieder die Anstrengungen der langwierigen Vorbereitung(en) bereit seid, auf Euch zu nehmen.
Heike und ich besuchen sehr oft auch professionelle Kabarett-Programme in Köln und Düsseldorf – da braucht Ihr (in der Relation) keinen Vergleich zu scheuen!!!!
Nochmals: Gratulation und möglichst noch viele erfolgreiche Vorstellungen, wo auch immer!
Herzliche Grüße Heike und Hanno

Solinger Tageblatt – 30.03.2015
Bettina Palka
Foto © Christian Schaffrin

Für WEIBS-BILDER ist Leichlingen die allerbeste Wahl
Charmant und bissig wie immer:
In der Aula am Hammer starteten die Weibs-Bilder ihr 26. Programm.
Erkenntnis einer galaktischen Reise: Auch im Jahr 2225 tragen Männer noch Jogginghosen und Adiletten. Es war eine Reise in eine andere Galaxie. Eine Galaxie, die „Männer nie gesehen haben“, wie es beim aktuellen Programm der Kabarett-Gruppe WEIBS-BILDER heißt. Unter dem Motto „Licht – und andere Gestalten“ feierten die acht hochmotivierten Laien-Schauspielerinnen ihre Premiere am Wochenende in der Aula am Hammer.
Auch im 26. Jahr begeisterte die charmante Gruppe mit Witz und Satire. Als silberne Sterne mit Taschenlampen in der Hand eröffneten sie den intergalaktischen Abend und gewährten aus dem All heraus einen Blick auf die Erde:
Auch im Jahr 2225 gibt es Rollenklischees: Der überzeugte Mann – verkörpert in Jogginghose und mit Adiletten oder bestückt mit einem Bobby-Car als Baby – bekam sein Fett nicht nur einmal weg. Auch brandaktuelle politische Ereignisse fanden Einzug in das Programm.
„Wir bereiten vor allem Themen des letzten Jahres auf“, erzählt Christiane Bornmann von den WEIBS-BILDER. So nahmen die Damen den Beschluss für die Pkw-Maut ebenso auf die Schippe wie den NSA-Skandal und die anhaltende Umweltverschmutzung. Über Nachbarorte und lokale Missstände konnte herzlich gelacht werden, denn wahrlich sei „nur Leichlingen die allerbeste Wahl“, wie zur Melodie von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ betont wurde.
Beifall gab es von den Besuchern, die auch einen kleinen Texthänger humorvoll annahmen. Dank der Hilfe der Souffleuse wurde dieser gekonnt überspielt. Silberne Planeten und CDs hangen von der Decke und auch die Kabarettistinnen schmückten sich bei den 16 Stücken mit den verschiedensten Kostümen.

Kölner Stadt-Anzeiger – 30.03.2015
Jacqueline Rother
Foto © Ralf Krieger

Die ewigen kleinen Alltagskriege
Mit Witz, Verstand und fantasievollen Kostümen stellten die WEIBS-BILDER in der Leichlinger Aula Am Hammer
ihr neues Programm „Licht- und andere Gestalten“ vor.
Die Leichlinger Kabarettgruppe WEIBS-BILDER hat am Samstagabend mit ihrem neuen Bühnenprogramm „Licht- und andere Gestalten“ in der Aula am Hammer Premiere gefeiert. Sketche, Lieder und musikalische Einspielungen sorgten für einen kurzweiligen Abend.
„Denn Leichlingen ist die allerbeste Wahl…“ sangen die Frauen der Leichlinger Kabarettgruppe WEIBS-BILDER am Samstagabend zur Premiere ihres neuen Programms, eine Hymne auf die Blütenstadt. Unter dem Namen „Licht- und andere Gestalten“ nahmen die acht Laien-Schauspielerinnen Erika Benner, Christiane Bornmann, Gabi Böttcher, Petra Jacobs, Ina Siegers-Schmitt, Sonja Schütt, Carmen Simon und Roswitha Süßelbeck auch im 26. Jahr des Bestehens ihrer Gruppe beherzt Rollenklischees, politisch umstrittene Themen und die liebe Prominenz aufs Korn. Mit Humor, Sarkasmus und Bissigkeit an den richtigen Stellen gingen die Kabarettistinnen auf lokal- und bundespolitische Themen ein und natürlich auf die Deutsche Bahn.
„Zugfahren braucht öfters Mut“, sangen die Kabarettistinnen auf der Bühne der Aula am Hammer. Dabei spielten sie auf die ewigen Verspätungen, Gleisarbeiten und Streik bei der DB an. Damit dürften sie den Gästen, die täglich den Zug benutzen müssen, aus der Seele gesprochen haben.
Die Abwechslung von Sketchen, Liedern und musikalischen Einspielungen des Pianisten während des Umbaus machten das Abendprogramm sehr kurzweilig. Die ewigen kleinen Alltagskriege zwischen Frauen und Männern kamen bei den erfahrenen Protagonistinnen natürlich nicht zu kurz. Beispielsweise wenn Männer den Ölwechsel beim Auto selbst vornehmen würden, dann seien sie total stolz. Auch wenn sie als Mechaniker-Laien letztendlich viel mehr Geld ausgeben würden als bei einem professionellen Wechsel in der Werkstatt. Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht? „Ein professioneller Ölwechsel kostet 140 Euro. Ich habe Öl, neue Filter und Schraubenschlüssel für 70 Euro bekommen“, mimt eine Kabarettistin den überzeugten Mann. Naja – danach muss noch ein Teil nachgekauft werden, weil etwas schief gegangen ist, aber das sei natürlich trotzdem viel billiger. Wenn Frau beim Auto das Öl wechseln lasse, zahle sie 50 Euro und einen Euro für eine Tasse Kaffee.
Mit Enthusiasmus stürzten sich die WEIBS-BILDER auch auf Schlagersängerin Helene Fischer. Aus ihrem Lied „Atemlos“ hat die Kabarett-Gruppe „Atemlos durch das All“ gemacht, wobei sie mit thematisch passenden Kostümen im Marsmännchen-Look im Jahre 2225 vom All aus auf die Erde sahen.
Das mit der Energiewende schien immer noch nicht geklappt zu haben.
Überhaupt waren die Damen bei allen Sketchen mit witzigen Kostümen ausgestattet, die dazu beitrugen, das behandelte Thema noch plastischer erscheinen zu lassen. Mit Verstand, Witz und genau den richtigen Worten trafen die Kabarettistinnen immer genau ins Schwarze. Ob beispielsweise NSA-Skandal, gesetzliche Frauenquote oder die Nicht-Bewirtung der Sänger im Bürgerhaus Leichlingen – solange es die WEIBS-BILDER gibt, kann man zumindest manchmal über solche Missstände auch wied
er lachen.

Rheinische Post – 01.04.2015
fal
Foto © Miserius

Leichlingen WEIBS-BILDER suchen Neanderthaler
Hochmotivierte Frauen mit Spielfreude: die WEIBS-BILDER.
In Leichlingen reisten die „WEIBS-BILDER“ jetzt in eine andere Galaxie.
Auf der Suche nach „Licht- und anderen Gestalten“, wie es im aktuellen Programm der Kabarett-Gruppe heißt, feierten die acht Darstellerinnen in der Aula ‚Am Hammer‘ Premiere. Es ist bereits das 26. Jahr, in dem die „WEIBS-BILDER“ auf der Bühne stehen und mit Witz, Charme und Satire zu überzeugen wissen.
Das aktuelle Programm spielte unter anderem auf die Rolle des Mannes an, aber auch Themen des vergangenen Jahres wie der NSA-Abhör-Skandal, Umweltverschmutzung oder die beschlossene Pkw-Maut standen auf der Tagesordnung.
Großes Highlight war eine Hymne an Leichlingen, ganz in Manier von Udo Jürgens‘ „Ich war noch niemals in New York“. Jörg Siebenhaar und Jürgen Simon begleiteten am Klavier.
Entstanden ist die Kabarett-Gruppe aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Leichlingen. Jedes Jahr stellen die Weibs-Bilder anlässlich des Internationalen Frauentags in der Aula des Gymnasiums ihr aktuelles Programm vor. Auf der Bühne stehen keine Profis – wohl aber hochmotivierte Frauen mit Einsatz, Spielfreude und allen Eigenschaften eines modernen Eulenspiegels. Auch der Gesang überzeugt.
Schonungslos werden brisante Themen der Gleichstellung, der großen und kleinen Politik und der Gesellschaft aufgegriffen und genussvoll durch den Kakao gezogen. Insgesamt wurden bei der Premiere 16 Stücke gespielt, darunter auch „So ein Mann“. Der Klassiker von Margot Werner spielte auf die oftmals verweichlichten Männer an – zumindest war dies die Interpretation des Stücks. „Männer gibt es heute reichlich, leider weichlich“, heißt es dort. Es wäre doch schön, wenn die Männer aus dem goldenen Zeitalter wieder kämen: „Nur im Traum erscheint mir dann und wann ein Neandertaler.“
Dabei setzten sich die Protagonisten eigens hergestellte Knochen à la Familie Feuerstein auf den Kopf.
Auftritt Liederabend im Bürgerhaus am 31. Oktober . Informationen gibt es bei Christiane Bornmann unter 02175-3721.

Presse 2014 – Jubiläums-Gala

Lokale Information

Auch wenn die Redakteurin – trotz eigener Ankündigung im Vorfeld – fälschlicherweise immer vom 10-jährigen
statt 25. Jubiläum schreibt, ist die Veranstaltung ansonsten gut dargestellt.

Kölner Stadt-Anzeiger

Kabarett in Leichlingen
„WEIBS-BILDER“ zeigen neues Programm
Die „WEIBS-BILDER“ setzen auf die Sprache und ihr Kostüme.
Von Timm Gatter
Die Leichlinger „WEIBS-BILDER“ haben mit ihrem Jubiläumsprogramm in der Aula Am Hammer überzeugt. Die Kabarettistinnen sorgten für ein treffsicheres, satirisches und charmantes Programm vor voll besetzten Rängen. 25 Jahre und kein bisschen leise: Mit ihrem Jubiläumsprogramm am Samstag- und Sonntagabend sorgten die „WEIBS-BILDER“ in der Aula Am Hammer für ein treffsicheres, satirisches und charmantes Kabarett vor voll besetzten Rängen.
Mit ihren Sketchen, Scharaden, und Song-Persiflagen ließen die sieben Weiber auf der Bühne ein Vierteljahrhundert ihrer politisch-scharfzüngigen Analysen zur Lage der Welt und der Blütenstadt Revue passieren. Mühelos nahmen sie das Publikum mit ins witzig-subversive Gag-Gewitter.
Im Fokus sicherlich das Thema Gleichberechtigung – aufgehängt am Internationalen Frauentag: „Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist weiblich“, rief Roswitha Süßelbeck unter Beifall.. Dieses Credo war mit der Auslöser dafür, dass sich die Truppe vor 25 Jahren aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) gründete. Auch in diesem Jahr beeindruckte die überbordende Spielfreude des von Jörg Siebenhaar am Piano unterstützten Teams. In den rund 25 Kabarettnummern zündete es ein wahres Feuerwerk an Pointen und verblüffte durch den rasanten Kostümwechsel vor immer neuem Bühnenbild. Die WEIBS-BILDER agierten als eine Kabarett-Truppe vom alten Schlag.
Sie setzten mit ihren Wortspielen, Zwei- und Mehrdeutigkeiten, Anspielungen sowie messerscharfen Analysen auf die geballte Kraft der Sprache. Ein trefflicher Beleg dafür, dass die in den letzten Jahren so nach vorne drängenden Comedians das klassische politische Kabarett nicht ersetzen können. Florett statt Säbel hieß die Devise, und das Publikum honorierte die eleganten, scharfzüngigen aber nie verletzenden Nummern mit hochverdientem Beifall. So war der etwas holprige Einstieg mit nicht funktionierenden Videotechnik schnell vergessen. Der Solinger Uli Schmelter, der noch im letzten Moment die Aula enterte und beim Videoversagen „typisch Frau““ murmelte, entschuldigte sich noch in der Pause. Übrigens: Die von Volker Buss produzierte pfiffige Videoeinspielung über die WEIBS-BILDER konnte nach Behebung der Panne nach der Pause doch noch gezeigt werden.
Den „Quotenmann“ spielte diesmal Frank Steffes. Er erwies sich als moderater Frauenversteher: „Von Clara Zetkin bis heute war es ein langer Weg.“ Die WEIBS-BILDER eröffneten in ihren szenischen Sketchen neue Sichtweisen auf die Probleme der Welt und der Blütenstadt:
Herrlich satirisch und auch bitterböse unter anderem die Nummer zur „artgerechte Haltung von Männern“.
Das Ensemble – Die Darstellerinnen: Erika Benner, Christiane Bornmann, Gabriele Böttcher, Petra Jacobs, Ina Siegers-Schmitt, Carmen Simon, Roswitha Süßelbeck.
Souffleuse: Karen Breibach. Piano: Jörg Siebenhaar unterstützt von Jörg Simon. Technik, Musik, Video: Yvonne Göckemeyer, Volker Buss

Rheinische Post

„Weibs-Bilder“ zünden Jubiläums-Feuerwerk
Mit Federboa, Gesang und kritischen Stimmen bestritten die „WEIBS-BILDER“ ihr Programm“
Von Karl-Rainer Broch
Unter dem Motto „25 Jahre durchgeknallt“ traten die sieben Leichlingerinnen in der Aula Am Hammer auf.
Die Jubiläums-Gala der Leichlinger „WEIBS-BILDER“ am Samstag in der Aula des Gymnasiums Am Hammer wurde im voll besetzten Saal gebührend gefeiert. Eine zweite Aufführung gab es gestern Abend an gleicher Stelle. Vor 25 Jahren entstand die Kabarett-Gruppe aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Mitgründerin Christiane Bornmann: „Wir wollten einen Beitrag zum Internationalen Frauentag leisten, und das haben wir jetzt 25 Jahre beibehalten.“
Sieben Leichlingerinnen standen auf der Bühne: Christiane Bornmann, Petra Jacobs und Roswitha Süßelbeck, bereits vor 25 Jahren dabei, außerdem Erika Benner, Ruth Buss, Gabriele Böttcher, Ina Siegers-Schmitt und Carmen Simon. Berücksichtigt man, dass sich auf der Bühne keine Profis ein munteres Hin und Her lieferten, sondern sieben Frauen mit hoher Motivation, Spielfreude und klugen Analysen des politischen Umfeldes, so hatten sie den reichlichen Beifall auch verdient.
Dabei wurden nicht nur spezielle Leichlinger Themen behandelt, sondern auch aktuelle und zeitlose Brennpunkte, die alle um die immer noch nicht vollständig umgesetzte Gleichberechtigung der Frauen kreisten.
Bürgermeister Ernst Müller, der vor 25 Jahren den ersten Auftritt musikalisch begleitet hatte, meinte: „Die WEIBS-BILDER waren immer erfrischend und musikalisch.“ Für die Unterstützung der sangesfreudigen Darstellerinnen war am Piano Jörg Siebenhaar verantwortlich, und als „Quotenmann“ führte Frank Steffes durch die Programmpunkte.
Im edlen Fummel starteten die „WEIBS-BILDER“, bestritten dann ihr Jubiläums-Feuerwerk unter dem Motto „25 Jahre durchgeknallt“ in immer neuen Verkleidungen. Die Themen reichten von der „artgerechten Haltung von Männern“ über Bankenkrise und Atomausstieg bis zur Persiflage über das Rauchen: „Der alte Helmut Schmidt raucht gerne eine Schachtel mit.“ Satirisch wurde es sowohl beim Ehepsychologen als auch bei einer respektlosen Beerdigungsfeier. Dabei stand aber immer im Mittelpunkt: „Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist weiblich.“ Die Frauen scheuten sich nicht, Tabuthemen aufzugreifen und diese mit neuen Texten zu bekannten Musikstücken von Abba bis Udo Jürgens messerscharf zu analysieren.
Ein großes Vergnügen, das man leider nur einmal im Jahr erleben kann.

Lokale Information – Vorankündigung

Presse 2013 – Alles im Griff … ?

Rheinische Post

Solinger Tageblatt

Kabarett über gescheiterte Frauenquote

… Die Kabarettgruppe, die aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen hervorging, war gut besucht.
Den Gästen … wurden Seitenhiebe auf die deutsche Bürokratie oder die Herdprämie geboten;
man kritisierte ebenso die gescheitere Umsetzung der Frauenquote wie den Waffenhandel.

Umgedichtete Texte auf Melodien aus Kinder- oder Heimatliedern ergänzten die jeweiligen Sketche.
Cornelia und Paul Andres kennen die WEIBS-BILDER bereits aus dem letzten Programm und
waren begeistert: „Sie packen Themen kritisch an und bringen sie auf den Punkt“, lobte das Paar die Gruppe.
Ähnlich äußerte sich auch Helga Steinhaus: „Die WEIBS-BILDER sind sehr abwechslungsreich und
bieten ein erfrischendes Programm. Es war witzig, bei einem Sketch den Mut zu haben, Pampers anzuziehen
und den jungen Zivi lasziv darum zu bitten, einen trockenzulegen“, lachte sie.
Marianne Frohmüller und Irmgard Nöcker mochten besonders den Sketch mit der Arche Noah … .
ymah

Presse Liederabend 2011 – WEIBS-BILDER Liederkalender

Vier Frauen und die Capri-Fischer
LEICHLINGEN Liederabend mit den „Weibs-Bildern“ kam beim Publikum im Bürgerhaus gut an.

„Weibsbilder sind gefährlich, Weibsbilder sind zu ehrlich“: Diesen Zeilen von Sängerin Pe Werner wurden die fünf Leichlinger „Weibs-Bilder“ Petra Jacobs, Roswitha Süßelbeck, Christiane Bornmann, Carmen Simon und Erika Benner im Weyermannsaal des Bürgerhauses mehr als gerecht. Die Kabarettgruppe hatte zu ihrem vierten Liederabend eingeladen.
Unterstützt vom Pianisten Jörg Siebenhaar und der Souffleuse Karen Breibach sangen sie eine Auswahl heiterer und ernster Lieder aus ihren „Weibs-Bilder“- Programmen.
Fast alle Texte sind selbst verfasst und mit bekannten Melodien verknüpft. So wurde die Profitgier einiger Manager mit der Melodie „Money, money, money“ von Abba kombiniert oder Tourismus in Italien mit Schlagern wie „Die Capri-Fischer“ von Rudi Schuricke unter die Lupe genommen.
Ruth Buss und Brigitte Kirstein – ehemals „Weibs-Bilder“ – saßen im Publikum und waren begeistert: „Wir könnten fast alle Lieder mitsingen.“ Gefallen hat ihnen auch der kleine Rahmen im Bürgerhaus: „Das sorgt für eine tolle Atmosphäre.“ Karl-Heinz Röpling und Hans-Harald Bornmann hoffen darauf, „dass die Weibs-Bilder noch lange weitermachen und immer Nachwuchs finden werden.“ Auch Maria und Raimund Feind waren begeistert von den „Powerfrauen, die ihre Stücke einfach so durchziehen“.
Im April präsentieren die „Weibs-Bilder“ ihr nächstes Kabarett- Programm. Bis dahin müssen sie sich jedoch auch noch anderen Dingen widmen – schließlich steht Weihnachten vor der Tür. Wie heißt es doch noch gleich bei Pe Werner: „Weibsbilder klatschen, kichern über jeden Scherz; tragen Stöckelschuhe, kriegen Weihnachten ‘nen Nerz . . .“ ymah

Presse 2011 – Achtung Baustelle

Solinger Tageblatt

WEIBS-BILDER: „Ein leichter Anflug von Wahnsinn“

„Achtung Baustelle“ heißt das neue Programm, bei dem es auch um die Zukunft von Hartz-IV-Empfängern als Altenpfleger geht. Foto: Daniela Tobias

„WEIBS-BILDER“ Gruppe erntete viel Applaus für das 21. Programm.

„Schlagfertig, spritzig und charmant – diese Weibsbilder sind ein Volltreffer“, erzählte Petra Franzke ganz begeistert. Die Solingerin verfolgte am Samstag mit ihren Freundinnen das neue Programm der „WEIBS-BILDER“: „Achtung Baustelle“.
Entstanden ist die Kabarett-Gruppe aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Leichlingen. Jedes Jahr stellen sie anlässlich des Internationalen Frauentages in der Aula des Gymnasiums ihr aktuelles Programm vor. Die sechs Frauen und ihr „Quotenmann“ sind keine Profis, sie sind aber hochmotiviert.
Im neuen Programm nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise durch Leichlingen. Sie beginnt auf dem Wertstoffhof – jeder braucht ihn, aber keiner will ihn in der Nähe haben. Besucht wird auch das berühmte Wahrzeichen der Stadt: „Leo Leiche“ ist im Vergleich mit dem Berliner Bären natürlich eine Attraktion.
Es ist das 21. Programm der „WEIBS-BILDER“, und sie überzeugen durch ihre abwechslungsreiche Figurenpalette, ihre Schlagfertigkeit und Wortgewandtheit. Es wird gesungen, getanzt und gesteppt, die Zuschauer kommen mit dem Lachen kaum nach. „Mir gefällt besonders der leichte Anflug von Wahnsinn“, lacht Sonja Bauer, „und wie wir Leichlinger karikiert werden, ist Weltklasse“.
Atomenergie, Sport und Hartz IV – zu jedem Thema haben die Kabarettistinnen etwas zu sagen, wobei der Quotenmann alle Klischees bedient und vehement einen Trikottausch beim Damenfußball fordert. Wenn Deutschland in einer Krise steckt, dann macht dies auch nicht vor der Blütenstadt halt, und so ist das viel gescholtene Unkraut in Leichlingens Blumenbeeten von der Kommune so gewollt, denn Natur pur ist auch was Schönes Den „WEIBS-BILDER“n gelang ein humoristischer Rundumschlag, der mit lang anhaltendem, aufrichtigem Applaus belohnt wurde. mr

Kölner Stadt-Anzeiger

Ganz Leichlingen eine Baustelle

Von Frank Weiffen, 21.03.11, 12:24h

Die „WEIBS-BILDER“ eilen in ihrem aktuellen Programm von Krise zu Krise.
Das Programm der Leichlinger Comedy-Truppe hat den viel sagenden Titel: „Achtung Baustelle“.

Die frechen Leichlinger WEIBS-BILDER – mit ihrem Quotenmann – haben festgestellt: Das ganze Leben ist eine Baustelle. (Bild: Krieger)

Klar: Baustellen gibt es überall. Aber so geballt wie an diesem Abend in der Aula am Hammer kommen sie dann doch selten vor. Da heißt nämlich nicht nur das neue Programm der Leichlinger Comedy-Truppe „WEIBS-BILDER“ viel sagend „Achtung Baustelle“. Da hängt bei der Premiere auch nicht nur der ganze Saal voll mit Baustellen-Absperrband und Baustellen-Schildern.
Da zeigen die zehn Damen mit ihrem einen Quotenmann (Markus Emonts) vor allem, dass eigentlich das ganze Leben eine Baustelle ist. Sowas ist zum Heulen, könnte man meinen. Aber bei dem Charme und der Spielfreude dieser „WEIBS-BILDER“ fällt man dann doch mal ganz gerne in die Baugrube und lacht, wenn man gezeigt bekommt, was da um einen herum so alles falsch läuft.
Die größte Baustelle ist natürlich die Blütenstadt selbst: Stadtpark, Wupperufer, Wertstoffhof – hier wird demnächst ja überall der Spaten geschwungen. Wohin das führt, zeigt eine Touristenführung durch das Leichlingen im Jahre 2021: Gäste aus den Partnerstädten staunen über Konsumtempel, Bootsanleger an der Wupper, „Gucci“- und „Dior“-Läden im Brückerfeld, Erotik-Discounter in der Fußgängerzone und einen eigenen Triumphbogen – hergestellt aus den Schrottresten des in Opladen abgerissenen Ausbesserungswerkes. „Magnifique“ wie es der Franzose aus Marly treffend sagt.
Als ob das noch nicht genug wäre, gibt’s aber auch noch die Riesen-Baustellen, die alle im Lande betreffen: Stuttgart 21, Finanzkrise, Gesundheitskrise, Pflegekrise. Kein Wunder, dass die WEIBS-BILDER da in die Rolle von Schlager-Grand-Prix-Sternchen Lena schlüpfen und hingebungsvoll-sarkastisch schmettern: „Wie ein Satellit umkreisen uns die Sorgen.“
Vor allem, wenn alles im „Krisengipfel“ kulminiert: Die Bildung ist in der Krise. Hartz IV macht eh allen zu schaffen. Die Kopfpauschale sorgt für Kopfschmerzen. Dann kommt die Steuerhinterziehungskrise. Und zu guter Letzt erwischt einen auch noch die Lebenskrise. Was zu viel ist, ist zu viel . Die „WEIBS-BILDER“ blicken betend, alle guten Geister beschwörend und bangend gen Himmel.
Und hauen noch einen raus, der an Aktualität alles abhängt und nicht zu übertreffen ist: Herr Schmitz und Herr Röttgen im Dialog. Schmitz ist AKW-Betreiber. Röttgen ist – wie jeder weiß – Umweltminister. Beide klüngeln und kungeln ordentlich miteinander. Und am Ende steht die von der Regierung gebaute Brücke in eine rosarote Gewinn-Zukunft für Schmitz – die Laufzeitverlängerung der Reaktoren um zwölf Jahre – und die „WEIBS-BILDER“ singen im Stile Peter Maffays: „Über viele Brücken darf ich gehn. Noch zwölf Jahre dürfen meine Meiler stehn. Noch zwölf Jahre gibt es dafür Geld. Und den Müll lassen wir hier für diese Welt.“ – Es ist ein Moment, der einem das Lachen im Halse stecken bleiben lässt. Aber genau das adelt die gute Satire.

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/jrbo/artikel.jsp?id=1300555257346 Copyright 2010 Kölner Stadt-Anzeiger. Alle Rechte vorbehalten.

Rheinische Post

Presse 2010 – TOP 20

Rheinische Post
Starke Weiber mit Quotenmann
VON JULIA BERTENBURG – zuletzt aktualisiert: 22.03.2010

Die Damen mit den lila Federboas feierten am Samstag auf der Bühne ihr 20-jähriges Bestehen. Dazu lieferten die acht Weibs-Bilder samt ihres Quotenmannes das Beste aus zwei Jahrzehnten und einen schrägen Blick auf Aktuelles. Mann trägt keine Boa, aber fühlt sich zwischen den acht Weibs-Bildern pudelwohl. Obwohl… ein Geschlechtsgenosse wäre nicht schlecht, denn die Weibs-Bilder haben auch nach 20 Jahren nicht an Biss verloren.


RP-Foto: Uwe Miserius
Mann trägt keine Boa, aber fühlt sich zwischen den acht Weibs-Bildern pudelwohl. Obwohl… ein Geschlechtsgenosse wäre nicht schlecht, denn die Weibs-Bilder haben auch nach 20 Jahren nicht an Biss verloren.

„Ob Sketche, Songs oder mittlere Dramen – wir fallen gern aus dem Rahmen!“ Dass dies definitiv zutrifft, davon konnte man sich am Wochenende in der Aula Am Hammer überzeugen: Die Leichlinger Kabarett-Gruppe „Weibs-Bilder“ präsentierte ihr Jubiläumsprogramm „Top Zwanzig“. Seit 20 Jahren stellt die sympathische Truppe anlässlich des Internationalen Frauentages ein Programm vor, das das alltägliche Geschehen in Politik und Gesellschaft ordentlich aufs Korn nimmt. Entstanden war die Kabarett-Gruppe damals aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Leichlingen. Nun zeigten die acht Frauen und ihr Quotenmann Markus Emonts an zwei Abenden die Höhepunkte aus ihren letzten Programmen. Im Vorfeld hatte dazu eine Art „Publikumsvoting“ stattgefunden: Die Frauen hätten sich bei den Zuschauern umgehört, welche Stücke diese am liebsten sehen möchten, berichtete „Weibs-Bild“ Christiane Bornmann.
Erschreckend aktuell
Herausgekommen war dabei eine bunte Mischung aus den besten Sketchen und Liedern der Gruppe. „Es ist erschreckend, dass wir mit unseren alten Stücken oft noch aktuell sind“, sagte Bornmann. Etwa mit dem Thema der fehlenden Zivilcourage in der Gesellschaft: „Ich misch‘ mich nicht ein hier, das ist doch nicht mein Bier. Selbst wenn ich was sage, hilft das doch nicht.“ Das  Phänomen der Verkupplungsserien im Fernsehen wie „Bauer sucht Frau“ kam ebenso zur Sprache wie die Gier der Wirtschaftskapitäne („Manager gehen über Leichen, in den Augen Dollarzeichen, denn der Mensch zählt nichts“). Quotenmann Markus Emonts machte derweil klar, was er vom weiblichen Geschlecht hält: „Weibsbilder sind ’ne Plage, können plärren und an unseren Nerven zerren.“
Lokalen Bezug versprach der Klassiker „Leichlingen Glamour“, eine Diskussionsrunde mit dem Thema „Leichlingen wird Wellness-Ort – was spricht dafür, was dagegen?“ Da werden Überlegungen angestellt, das Höhendorf Witzhelden mit einer Erlebnislandschaft und einem Golfplatz auszustatten. Das Ziel: „Bald wird man nur noch von Leichlingen sprechen!“ Pfusch am Bau Natürlich fanden auch Themen aus dem aktuellen Tagesgeschehen Erwähnung in dem rund zweistündigen Programm: So etwa der Pfusch am Bau der Kölner U-Bahn, die Schweizer Bankdaten-CD und der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.
Info
Männer gesucht Alle zwei Jahre veranstalten die Weibs-Bilder im Spätherbst einen reinen Liederabend. Der nächste wird 2011 zu hören sein. Vielleicht ist dann auch ein zweiter Mann zu hören, denn der bisher einzige sucht dringend einen Geschlechtsgenossen, der ihm auf der Bühne beisteht.
www.weibs-bilder.de

Vorab-Presse 2010 – TOP 20

Kölner Stadtanzeiger 18.03.2010
WEIBS-BILDER Leichlingen erfolgreich revolutioniert
Von Frank Weiffen, 18.03.10, 09:59h

Die Kabarett-Truppe Weibs-Bilder zeigt in einer Revue das Beste aus 20 Jahren. Ihr Erfolgsrezept: Sie nehmen sowohl die Herren der Schöpfung als auch sich selbst mit großem Augenzwinkern auf die Schippe.


Einer fällt auf: Die „Weibs-Bilder“ proben für die Jubiläums-Shows und haben auch „Quoten-Mann“ Markus Emonts dabei. (Bild: Berg)

Leichlingen – Es gibt eine Spezies Mensch, die man in Leichlingen vergeblich sucht: den männlichen Hardliner und notorischen Frauenhasser. Vor 20 Jahren nämlich revolutionierte eine Frauentruppe die Blütenstadt und machte Feminismus fast schon „en vogue“: die Kabarett-Gruppe der „Weibs-Bilder“. Ursprünglich als personifizierter Beitrag zum Internationalen Frauentag (8. März) gegründet, entwickelten sie sich seit 1990 zu einer der bekanntesten und beliebtesten Comedy-Truppen der Region, die sowohl die Herren der Schöpfung als auch sich selbst mit großem Augenzwinkern auf die Schippe nimmt.
Gastpiele von Köln bis Unna Gastspiele führen die „Weibs-Bilder“ regelmäßig nach Leverkusen, Köln, Düsseldorf, Bergisch Gladbach, Solingen, Kerpen oder Unna. Und die Aula Am Hammer in Leichlingen füllen sie sowieso problemlos. Ganz sicher auch am Wochenende, wenn die Geburtstagsshows zum „Zwanzigsten“ anstehen. Gefeiert werden sie mit einem Best-Of-Programm.
Und schon der Blick auf die Proben verspricht viel Spaß: Weil auch die 13 „Weibs-Bilder“ plus „Quoten-Mann“ Markus Emonts den haben. Nacheinander trudeln die Damen in der noch leeren Aula ein und machen sich bereit für ihr Spiel. Ruth Buss und Maren Kuhnke erzählen beim Umziehen von ihrem Kurztrip nach Mailand, von dem sie erst gestern zurückkamen. Christiane Bornmann setzt sich eine der bunten Perücken auf, die während des gut zweistündigen Programms zum Einsatz kommen. Souffleuse Karen Breibach schaut schnell noch in die Textblätter. Und Brigitte Kirstein verrät schon mal ein bisschen was zum Programm: Etwa, dass Klassiker wie „Leichlingen Glamour“, „Über den Wolken“ oder die Geschichten von „Agnes und Emmi“ gezeigt werden.
Aber auch, dass die Zuschauer Einfluss auf die beiden Auftritte nehmen können: Vor den beiden Shows wollen die „Weibs-Bilder“ ihre alten und jungen Fans nach deren Lieblingsepisoden fragen und diese dann spielen. Fast schon Impro-Theater. Das klingt fast schon nach Improvisationstheater. Aber ist das nicht viel zu kompliziert für eine Laientruppe? „Nein“, sagt Breibach. „Erstens haben wir in den 20 Jahren eine Menge gelernt. Und zweitens glauben Sie ja gar nicht, wie oft wir schon improvisieren mussten.“ Gelächter von allen Seiten. „Eigentlich sind wir ja nichts anderes als ein reines Impro-Theater“, ruft Bornmann von der Bühne herunter.
Eines, das sogar die Ehemänner der Darstellerinnen regelmäßig zum Improvisieren bringt, wie sie weiß: „Wenn es auf eine Aufführung zugeht, dann sind wir häufig unterwegs. Und dann heißt es daheim eben: »Mach’s gut, Schatz! Du weißt ja, wo alles steht.«“ In solchen Momenten zeigt sich erst recht, wer ein echter Mann ist.
Die Proben zeigen, wie motiviert die Damen sind: Gleich zu Beginn schmettern die „Weibs-Bilder“ zur Melodie von Udo Jürgens‘ „Aber bitte mit Sahne“ Zeilen wie „Ob Sketche, ob Songs, ob mittlere Dramen – Wir fall’n gern aus dem Rahmen!“ Und das stimmt. Diese Damen fallen aus dem Rahmen. Wer hätte schließlich gedacht, dass aus dem anfänglichen Quartett ein großer, lustiger, verschworener und über die Grenzen der Blütenstadt hinaus beliebter Haufen von weiblichen Revolutionären würde?
Die „Weibs-Bilder“ präsentieren ihr Jubiläumsprogramm „Top 20“ am Samstag (20 Uhr) und Sonntag (19 Uhr), 20. und 21. März, in der Leichlinger Aula Am Hammer.
Der Eintritt kostet zwölf Euro. Karten im Vorverkauf gibt es unter 02175 / 3721.

Solinger Tageblatt 18.03.2010
Lampenfieber inbegriffen
Seit 20 Jahren nehmen die „Weibs-Bilder“ die große und kleine Politik aufs Korn – jetzt kommt das Jubiläumsprogramm.

cb

Foto: VoJ. JUBILÄUM Die „Weibs-Bilder“ feiern ihren 20. Geburtstag.
Von Volker Jansen

„Eigentlich wollten wir damals nur zum internationalen Frauentag auch in Leichlingen etwas losmachen“, erzählt Christiane Bornmann von den Anfängen der Kabarett-Truppe „Leichlinger Weibs-Bilder“. Sie ging vor 20 Jahren aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) hervor. Bornmann ist neben Petra Jacobs, Brigitte Kirstein und Roswitha Süßelbeck eines der vier Gründungsmitglieder, die noch heute dabei sind. „Aber es sollte schon etwas Besonderes sein“, erinnert sich Roswitha Süßelbeck daran, dass von Anfang an Sketche gespielt wurden.
Acht Frauen und ein Quotenmann
Mit sechs Frauen wurden schon damals die politischen Umstände im Land und direkt vor der Haustür mit spitzen Texten aufs Korn genommen. Bereits im zweiten Jahr hatten die „Weibs-Bilder“ eine so große Fan-Gemeinde für sich gewonnen, dass die Vorstellungen in die Aula Am Hammer verlegt wurden. Neben den vier Gründungsmitgliedern, die noch dabei sind, gehören heute Erika Brenner, Ruth Buss, Maren Kuhnke und Carmen Simon zum Ensemble. Hahn im Korb ist seit einigen Jahren Markus Emonts.
„Wir haben unsere Texte immer alle selber geschrieben“, betont Christiane Bornmann. Sicher ein Grund dafür, sich über 20 Jahre Lokalkolorit zu bewahren und so von anderen Kabarettprogrammen unterscheiden zu können. Und Jahr für Jahr kommt dabei ein völlig neues Programm zustande, „in dem eine Menge Arbeit steckt“. Los geht die im Spätsommer mit einer Klausurtagung über ein Wochenende. „Dabei werden Themen ausgewählt und geklärt, wer welchen Text schreibt“, so Bornmann. So um Weihnachten wird dann ein Textbuch gemacht und schließlich ab Januar etwa zweimal wöchentlich geprobt. „Obwohl wir das alle jetzt schon viele Jahre machen, ist es für jede und jeden noch etwas Besonderes. Noch immer haben wir Lampenfieber, und es ist ein großer Moment, vor das Publikum in der vollbesetzten Aula zu treten“, beschreibt Süßelbeck das Lampenfieber. „Wir sind ja schließlich keine Profis.“
Für das Jubiläumsprogramm wurden die Höhepunkte aus 20 Jahren zusammengestellt. „Dabei haben wir festgestellt, wie erschreckend aktuell so manches der zurückliegenden Themen auch heute noch ist.“
Am kommenden Samstag (20 Uhr) und am Sonntag (19 Uhr) öffnet sich der Vorhang zu „Top Zwanzig“. Die Zuschauer dürfen auf so manche Überraschung gespannt sein. Erstmals findet unter anderem auch ein Publikumsvoting statt. Der Eintritt kostet 12 Euro ( 0 21 75/37 21) . Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn.

Presse Liederabend 2009 – Lieder und andere Kata-strophen

Leichlingen Frauenzimmer mit Vorzeigekerl
VON JULIA BERTENBURG

Die Weibsbilder kamen denn doch nicht ohne Mann aus:
Die Kabarett-Truppe spielte gestern mit bissigen Tönen auf der Gesellschaftsklaviatur – von B wie Barack Obama bis H wie „Hilfe die Frauen stürmen vom Herd an den Grill“.

Gruppenbild mit Herr: Die Farbe der Emanzipation spiegelte sich nicht nur in den Federboas der Damen wider. Auch der Hahn im Korb wurde mit einer violetten Fliege ausstaffiert. Immerhin behielt er bei so vielen Damen neben ihm bei seiner Körpergröße wenigstens den Überblick. RP-Foto: Uwe miserius

Es ist nicht alles finster auf dieser Welt, da sind sich die Mitglieder der Weibsbilder sicher: „Es gibt keinen Grund zur Traurigkeit, die Aussicht ist nicht schlecht“, singen die sieben Frauen – und ein Mann! – mit lila Federboas um den Hals zur Melodie des Partyhits „Das rote Pferd“. Im Gegenteil: „Wir sehen alles noch relativ positiv“, sagte Weibsbild Roswitha Süsselbeck mit einem Augenwzwinkern kurz vor dem Auftritt gestern Nachmittag im Bürgerhaus.
Die dritte Auflage ihres Liederabends hatte die Kabarett-Gruppe unter den Titel „Lieder und andere Katastrophen“ gestellt und nahm dabei alles aufs Korn, „was in der Welt so passiert“ (Süsselbeck). Ihre selbst geschriebenen Lieder – teilweise noch aus dem alten Programm – zeigten sich gewohnt bissig und so blieb fast kein aktuelles gesellschaftliches Thema übrig, das nicht sein Fett wegbekam.
Im politischen Teil des Nachmittags griff die Gruppe den Mauerfall und Konflikt zwischen Ost- und Westdeutschland auf: „Hüben und drüben muss man noch üben“ und „Mit den Jahren haben wir erfahren, wir waren zu lange getrennt.“ Auch US-Präsident Barack Obama wurde nicht verschont: Mit USA-Fähnchen herumwedelnd zeigten sich die Weibsbilder von Obama als „Retter der Welt“ ergeben: „Wir sind überzeugt, ohne dich wär‘ die Welt schon verloren.“
Ab er es gab auch ernstere Momente, etwa als die Weibsbilder die Situation der deutschen Afghanistan-Soldaten am Hindukusch kritisierten und einen deutlichen Appell an die Regierung richteten: „Ihr habt doch in Berlin Politiker en masse, schickt sie alle mal rüber zum Spaß!“ Egal ob Kinderlosigkeit („Wir brauchen dringend Kinder, das sieht doch jeder Blinder, wer zahlt sonst unseren Unterhalt?“), Klimawandel oder Tipps für Autofahrer („Zapf doch eene mit“) – die Weibsbilden zeigten mit spitzer Zunge die Missstände in der Gesellschaft auf und erhielten stets Zuspruch vom Publikum.
Zwischendurch wurde das Singen von Erich- Kästner- und Heinz-Erhardt-Gedichten abgelöst. Bei der „Gleichberechtigung“ sah der einzige Mann der Gruppe die typische Männerdisziplin – das Grillen („das Kochen der Männer“) – vom Eingreifen der Weiblichkeit bedroht: „Die Frauen kommen vom Herd an den Grill!“ Diese gingen indessen mit blumengeschmückten Küchensieben auf dem Kopf gegen das Klischee „Frauen und Werkzeug“ vor und forderten mehr Macht und Lob: „Wir sind ein paar Vorzeigefrauenzimmer.“
Quelle: RP Presse ‚Schöne Aussichten‘ 2008

Presse 2008 – Schöne Aussichten

Rheinische Post 10.03.2008
WEIBS-BILDER mit scharfer Zunge von Claudia Proske

Ganz in schwarz gekleidet – als Farbtupfer nur eine lila Federboa – treten die Weibsbilder mit ihrem neuen Programm „Schöne Aussichten“ auf.
RP-FOTO: UWE MISERIUS
Leichlingen (RP) In ihrem 18. Programm nehmen die Frauen wieder alles aufs Korn, was ihnen kritikwürdig erscheint. Dazu gehören Schmiergeldaffären, Bahnprivatisierung und Steuerhinterziehung.
„Ich sehe einen Silberstreif am Horizont“, freute sich Roswitha Süsselbeck. Umso enttäuschter war sie, als dieser sich als Ausstoß der Bayer-Schornsteine herausstellte.
Schon die Generalprobe des neuen Programms „Schöne Aussichten“ des Leichlinger Kabaretts „Weibsbilder“ ließ vermuten, dass es bei der Premiere am Abend des selben Tages gewohnt hoch hergehen würde. Mit inzwischen bekannter scharfer Zunge und pikantem Witz nahmen die Weibsbilder einmal mehr die gesellschaftspolitischen Themen des letzten Jahres aufs Korn und verhießen schöne Aussichten für die Blütenstadt und Deutschland.
Ein Spiegel, gemalte Augen und ein Teleskop – wie immer war die Bühnendekoration eher sparsam gehalten, sollte doch nichts vom eigentlichen Inhalt des Programms ablenken. Ganz in schwarz gekleidet, einziger Farbtupfer eine lila Federboa, nahmen die Kabarettistinnen der Leichlinger Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen per Teleskop die deutsche Gesellschaft unter die Lupe. Egal ob Schmiergeldaffären, Bahnprivatisierung oder Steuerhinterziehung – Deutschland bekam einmal mehr sein Fett weg. In der gewohnten Mischung aus Sketchen und Liedern zogen die Weibsbilder über Themen her, die Deutschland bewegen.
„Sag mir wo die Blätter sind, flogen weg im Motorwind“, ließ schon ahnen, woher der Wind wehte. Klar, dass bei „Schöne Aussichten“ auch der Kampf gegen die Laubsauger nicht fehlen durfte. Mit ihrem 18. Programm standen die Frauen an diesem Wochenende bereits auf der Bühne. Ausgerüstet mit Headset, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, eher spärlich mit Kostümen und Accessoires bestückt, traten die Weibsbilder zur Generalprobe an. Zwar gab es an manchen Stellen noch einige kleine textliche Aussetzer, doch dank Souffleuse und mit einem Augenzwinkern waren diese schnell wieder vergessen und bis zur Premiere am Abend rasch ausgemerzt.
Vor rund 18 Jahren noch bescheiden im kleinen Musikraum des Gymnasiums Am Hammer aufgetreten, haben sich die Weibsbilder mittlerweile zu einer lokalen Größe entwickelt. Für ihre Auftritte reicht der Musikraumschon längst nicht mehr aus, und so zieht nun die Aula des Gymnasiums jedes Jahr viele Besucher an. So auch an diesem Wochenende. Das Publikum in der nahezu ausverkauften Aula war einmal mehr begeistert und ging mit schönen Aussichten für das kommende Jahr nach Hause.

Presse Liederabend 2007 – Ganz li(e)derlich

Kölner Stadt-Anzeiger vom 06.11.2007

Ein Mann unter lauter „Weibsbildern“: Die sozialdemokratische Leichlinger Kabarettgruppe mit Markus Emonts bei ihrem zweiten Liederabend-Programm im Weyermannsaal des Bürgerhauses Am Hammer.
FOTO: Britta Berg

Gelacht, genickt und eifrig applaudiert
„Abwertend für eine unangenehme, böse Frau“ – das ist die Erklärung für den Begriff Weibsbild im Internetportal „Wissen.de“. Nun, unangenehm sind die „Weibs-Bilder“ aus Leichlingen mit Sicherheit nicht. Ein bisschen böse allenfalls ihre Texte, in denen Männer im Allgemeinen, Politiker und Manager im Besonderen ihr Fett wegbekommen. Und das kommt an – nicht nur bei den weiblichen Zuschauern. Wer am Freitagabend den Liederabend der „Weibs-Bilder“ im Bürgerhaus Am Hammer besuchte, konnte sich davon persönlich überzeugen
„Normalerweise präsentieren wir nur einmal im Jahr unser neues Programm“, erzählte Gründungsmitglied Roswitha Süßelbeck  kurz vor dem Auftritt. „Aber irgendwann dachten wir uns: Schade, dass wir so viele schöne Lieder aus vergangenen Programmen haben, die gar nicht mehr auf die Bühne gebracht werden.“ Deshalb sei erstmals vor zwei Jahren ein Liederabend veranstaltet worden.
„Ganz li(e)derlich“ war der Abend am Freitag von den acht gestandenen Damen überschrieben. Dahinter verbarg sich nicht mehr und nicht weniger als eine bunte Mischung an Themen und Melodien. „Smogalarm? Egal, solang unsere Wirtschaft noch gesund ist“. „Klonen? Wunderbar, dann gibt’s uns demnächst zweimal!“ „Mit 76 Jahren, da fängt die Rente an“ . . . Locker-leicht, immer mit einem Augenzwinkern und viel Engagement dargeboten, unterhielten die„ Weibs-Bilder“ ihre Zuschauer, auf die sich die Freude der Damen übertrug. Denn genau das zeichnet die Truppe aus: Der Spaß auf der Bühne. Es wurde viel gelacht, zustimmend genickt und eifrig applaudiert. Kurzum: Es war ein kurzweiliger Liederabend, der nach einer Wiederholung schreit. Vorher können sich die Fans der „Weibs-Bilder“ allerdings auf das neue Programm freuen, das Anfang März in der Aula am Hammer Premiere feiern wird.
Für die wünschen sich die Frauen übrigens noch männliche Verstärkung – damit Markus Emonts nicht der einzige tapfere und talentierte Mann auf der Bühne bleibt. Wer sich vorste
llen kann, die Truppe zu verstärken, sollte sich bei Christiane Bornmann unter 02175 / 37 21 melden. www.weibs-bilder.de

Rheinische Post 05.11.2007


Mit dem „-Medley 67 Plus“ begeisterten die Weibs-Bilder die Zuschauer … . Die Texte waren alle selbst gedichtet.
RP-FOTO: UWE MISERIUS

Lautstarke Weibs-Bilder
Beim Kabarett-Abend … nahmen acht Frauen und ein Mann das männliche Geschlecht und auch politische Probleme aufs Korn. „Bühne frei für die Weibs-Bilder“ hieß es im vollbesetzen Bürgerhaus. Lautstark sangen dabei acht Frauen und ein Mann selbst gedichtete Lieder. Ein Titel lautete „Medley 67 Plus“, gesungen auf eine bekannte Melodie von Udo Jürgens: „Mit 76 Jahren, da fängt die Rente an. Mit 76 Jahren, da kommt die Pflege dran. Mit 78 Jahren, da fällt der Gnadenschuss, mit 78 ist für alle dann Schluss.“
Vor 14 Jahren entstand die Gruppe „Weibs-Bilder“ im Rahmen eines Projekts zum Internationalen Frauentag. Seitdem veranstalten sie regelmäßig Kabarett-Abende mit Sketchen und Musik. „Es ist schade. Denn viele Lieder sind schön, werden aber nicht oft gespielt“, sagte Weibs-Bild Roswitha Süßelbeck. Um dem zu trotzen bietet die Gruppe nun schon zum zweiten Mal einen reinen Liederabend durch, für den nur sechs Wochen geprobt wurde. In den Proben ist Markus Emonts als einziger Mann der „Hahn im Korb“: „Man muss sich immer durchsetzen, aber insgesamt ist das Arbeiten sehr angenehm. Auch wenn es mit einem Kompagnon einfacher wäre.“
Ein Thema des Abends erwähnt Moderatorin und bekennendes Weibs-Bild-Mitglied Ruth Buß direkt zu Beginn: Der Kampf der Geschlechter. So musst auch Markus Emonts einige Kritik am männlichen Geschlecht ertragen können. Zum Beispiel in einem Lied, das mit „Da ist es wie bei Männern, auch der Rat ist nur noch Glück“ endete. Dabei greifen die Weibs-Bilder auch Klischees wie den weiblichen Umgang mit Schraubenziehern oder die kleinen Füße der Frauen, die deshalb so klein seien, damit Frauen länger am Herd stehen können.
Aber auch politische Probleme finden sich in den selbstgeschriebenen Liedern der Weibs-Bilder wieder. Dabei wird keiner verschont: Die „Bosse, die nur geil auf Rendite und Profit sind“, genauso wenig wie die „Manager mit Dollarzeichen in ihren Augen“ oder die Ladenschlusszeiten. Auch der Konflikt zwischen Ost- und West-Deutschen wird zunächst mit den Worten „89 war die Welt noch offen, die Mauer weg, wir besoffen“ aufgegriffen. Am Ende des Liedes rufen die Weibs-Bilder dann dazu auf, gemeinsam Weichen zu stellen, damit „so manches“ geschehe.
Neues Programm: Die Weibs-Bilder sind am 8. und 9. März im kommenden Jahr wieder in der Aula Am Hammer zu Gast. An diesen beiden Tagen werden sie mit ihrem Programm „Schöne Aussichten“ auftreten.

Presse 2007 – Alles unter Kontrolle

Kölner Stadt-Anzeiger vom 19.03.2007
Roter Balsam auf blutende Seelen – Alles unter Kontrolle: Die Cops der sozialdemokratischen Kabarettgruppe „Weibs-Bilder“ aus Leichlingen.
Einen Abend lang nur Spaß und Unterhaltung, das wollen die Weibs-Bilder nicht. Sie haben Botschaften, und die werden von den Leichlinger Frauen weitergegeben, und zwar alljährlich in ihren Kabarettvorstellungen um den 8. März herum, dem Internationalen Frauentag. „Alles unter Kontrolle“ heißt das neue Programm, und diese Ansage erwies sich am Wochenende in der Schulaula Am Hammer als zutreffend.
Mit „Alles unter Kontrolle“ verließen die Weibs-Bilder thematisch ihren Heimatort und begaben sich in die ganz hohe Politik. Sie brachten Sketche zu Ackermann und Co., zur Gier nach immer mehr Profit auf der einen, zu Arbeitslosigkeit und Ein-Euro-Jobs auf der anderen Seite. Sie kritisierten die voyeuristische Pressefotografie in Afghanistan und die hohen Heimkosten für alte Menschen, und auch die Förderpolitik der Europäischen Union blieb nicht außen vor. So erfuhren die Besucher zum Beispiel, dass ein Herr Müller, der äußerst rührig in Sachen Milch ist, mit einer 70-Millionen-Hilfe der EU ein neues Werk mit 158 Arbeitsplätzen in Sachsen errichtete, kurze Zeit später schloss besagter Herr Müller ein Werk in Niedersachsen mit 175 arbeitenden Menschen. „Da lacht der Herr Müller“, hieß es. Habe er doch für jeden vernichteten Arbeitsplatz vier Millionen Euro bekommen. Und so ging’s Schlag auf Schlag weiter. Aktionäre ohne Herz und Moral wurden böse auf die Schippe genommen, genauso wie die Klimakatastrophe – und natürlich die Männer.
Die Aula war von den Frauen schön hergerichtet worden. Statt in Reih‘ und Glied saß das Publikum an Tischen. Es gab was zu knabbern und Getränke. Und eine hervorragende Pianobegleitung der Sketche und der kurzen Umbaupausen. Für machen Sozialdemokraten und manche Sozialdemokratin mochte dieser Abend Balsam auf eine rotblutende Seele gewesen sein. Labsal in einer Zeit, in der so mancher Forderung nach mehr Gerechtigkeit der Wind der Globalisierung steif ins Gesicht bläst. Die Weibs-Bilder provozierten mit viel Witz eine Rückbesinnung auf die „gerechten Werte“. Und sie vermittelten, dass dies alles kein bisschen unmodern ist. (ujo)

Rheinische Post 20.03.2007
Jobs aus der Lostrommel
„Alles unter Kontrolle!?“ heißt das 17. Kabarett-Programm der Weibs-Bilder aus Leichlingen. Das Augenmerk ist hierbei auf das Ausrufezeichen und das Fragenzeichen hinter dem Wort „Kontrolle“ zu legen. Denn – ist es gut, immer alles unter Kontrolle zu haben? Um den Schluss vorweg zu nehmen: die Damen rieten dem Publikum gut aufzupassen, denn Freiheit sei viel wichtiger als Kontrolle. Die Weibs-Bilder Kabarettgruppe entstand aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen. Jedes Jahr anlässlich des internationalen Frauentages wird das neue Programm vorgestellt. Anfang September 2006 wurde das neue Programm entwickelt, Anfang Januar 2007 begannen die Proben. Mit dem Schlachtruf „Vorhang auf, denn Frechheit siegt!“ traten die acht Weibsbilder mit Mannsbild Markus Emonts auf die Bühne in der Aula am Hammer.
Die Arbeitsplatz vernichtende Vorgehensweise mancher Aktiengesellschaft, der Fall Josef Ackermann oder die Ladenschlusszeiten-Diskussion wurden aufs Korn genommen. Sozialdemokratische Gedanken wie „Wo bleibt der Mensch, wenn nur der Profit zählt?“ und „Bosse – treibt es nicht auf die Spitze!“ blitzten immer wieder durch. Ein Arbeitsplatzgewinnspiel, bei dem jedes 127 000. Los ein Gewinn war, amüsierte das Publikum besonders. Die „Arbeitslosen“ durften aus einer großen Lostrommel Zettel ziehen, auf denen Ein-Euro- Jobs im Altenheim, als Maurer oder Bauingenieur standen.
Der als Macho verkleidete Markus Emonts bewarb sich um eine Stelle als Gleichstellungsbeauftragter, wobei er das Wort „Gleichstellung“ völlig neu interpretierte. Der Sketch „Bad Wild-Gereut“ zeigte Roswitha Süßelbeck als Landrätin Gabriele Pauli im kurzen schwarzen Dirndl, die den Abgang Edmund Stoibers aus der CSU kommentierte. Auch der Klimawandel und das damit verbundene „Kopf-in-den-Sand-stecken“ der Politiker wurde thematisiert. Skilaufen sei dann nur noch in Skihallen möglich und statt Saunen gäbe es Kühlkammern zu kaufen, sagten die Weibsbilder voraus. Offensichtlich wenden sich die Weibsbilder nun mehr dem Weltgeschehen zu. Das Lokalkolorit bleibt in diesem Programm etwas auf der Strecke. Schade.
Das Stück „Kampf der Kulturen“ sollte zwar den alten Argwohn zwischen Leichlingern und Witzheldenern aufs Korn nehmen, aber die Pointen wollten aufgrund Textunstimmigkeiten nicht recht gelingen. Dies war jedoch zu verkraften, denn an Engagement, Sangesstärke, Wortwitz und Kostümierung der Weibsbilder können sich manch
andere Gruppen ein Beispiel nehmen. CORNELIA NOVER (RP)

Solinger Tageblatt 19.03.2007
Arbeitsplätze aus der Tombola PREMIERE „Weibsbilder“ begeistern mit ihrem neuen Programm in der Aula am Hammer.
Die „Weibsbilder“ zeigten, wie man an Arbeitsplätze kommt: durch die Tombola.
Alle Jahre wieder stellt die Leichlinger Kabarett-Truppe „Weibsbilder“ anlässlich des internationalen Frauentages ihr neues Programm vor. Am Wochenende feierte das Amateur-Ensemble zweimal vor ausverkauftem Haus in der Aula am Hammer gelungene Premiere ihres aktuellen Programms „Alles unter Kontrolle!?“. Und wie immer war es ein bunter Strauß politischer und sozialer Themen, der da mal mit spitzem Witz, mal mit grobem Kalauer aufgespießt wurde. Selbstverständlich überwiegt bei einer Gruppe aus acht Frauen und einem Mann der weibliche Blick auf die Dinge.
Allerdings, und das tut gut, ohne sich auf frauenspezifische Themen zu beschränken. Das Spektrum fassen die „Weibsbilder“ in ihrem neuen Programm denn auch recht weit, lassen dabei allerdings so etwas wie einen roten Faden vermissen. Über wechselnde politische Farbkombinationen, Auswüchse des Neo-Kapitalismus, missratene Arbeits- und Sozialpolitik, Klimakatastrophe, demographische Entwicklung und Ladenschluss bis zum Kampf der Kulturen wird beleuchtet, was die kabarettistische Themenliste her gibt.
Die Grenze zwischen Kabarett und Agitprop wird dabei zuweilen recht schmal. Da gehen die Seniorinnen dann statt ins Altenheim auf Kreuzfahrt, weil es billiger ist; Arbeitsplätze werden verlost, auf der Einbürgerungsstelle macht Paul Bodycheck den Deutschtest und nach der Klimakatastrophe gibt es den Eisbergsalat stilecht am Polarkreis.
Deutlich weniger Lokalkolorit als früher haben Erika Benner, Christiane Bornmann, Ruth Buß, Markus Emonts, Petra Jacobs, Brigitte Kirstein, Maren Kuhnke, Riccarda Menger und Roswitha Süßelbeck in ihr aktuelles Programm gepackt. Lediglich der Kampf der Kulturen spielt sich nicht auf der großen Weltbühne ab, sondern zwischen Leichlingen und Witzhelden. Und so kommt es, dass zum Stadtfest in der Zukunft Eingangskontrollen stattfinden, um die Besucher aus dem Höhendorf fernzuhalten.
Noch saßen nicht alle Pointen, gab es den einen oder anderen Texthänger. Doch alles wurde charmant-sympathisch aufgefangen, und dem Publikum war’s gerade recht so. (VoJ)

Presse 2006 – In guter Gesellschaft !

Solinger Tageblatt, 27.03.2006
Wer keinen Job hat, fliegt raus – Bissige WEIBS-BILDER lösen Deutschlands Probleme
… Ihr neues, immerhin schon 16. Programm ‚In guter Gesellschaft !‘ zeigte am Wochenende in der ausverkauften Aula am Hammer verblüffend einfache Möglichkeiten, aus der derzeitigen politischen und sozialen Misere herauszukommen. Oder wäre es nicht eine tolle Idee, den Bundestag zu verkaufen ? Ein überschuldetes Haus mit zu viel Personal ist doch sowieso nur eine Belastung ! Und wenn das nicht fruchtet: Wie wäre es mit Klonen ? Nur die geistige Elite wird zigfach vervielfältigt – dann müsste es doch eigentlich problemlos weitergehen.
Hilft das aber alles nicht, wird kurzer Prozess gemacht. Das Dreigestirn im Programmpunkt ‚Proklamation‘ erläuterte die absolute Erleuchtung: Ein Teil der östlichen Bundesländer wurde an Polen verkauft, denn da kann man mit 500 Euro Rente im Monat herrlich leben, Mecklenburg-Vorpommern ist nun Testgelände der US-Streitkräfte. Die Alpen, der Kölner Dom und diverse andere Kulturgüter werden verpfändet, die Arbeitslosen ausgewiesen und schon kann man es sich leisten, Südtirol und das idyllische Elsass zu kaufen. Dort könnten dann die Betuchteren standortnah Urlaub machen. Für diejenigen am unteren Rand der Gesellschaft ist das zwar trotzdem nicht machbar, aber was soll die Jammerei: Hauptsache, wir sind Deutschland und die Welt ist zur WM zu Gast bei uns.
Eins konnten die WEIBS-BILDER schon immer sehr gut. Den Finger kräftig auf wunde Punkte legen und mit spitzzüngigem Humor Missstände aufzeigen. Zum Glück werden sie dabei auch nicht müde – daher kann sich jeder, der das diesjährige Programm verpasst hat, schon mal auf den nächsten Weltfrauentag freuen.

Rheinische Post 27.03.2006
Leichlingen WEIBS-BILDER und ein Mann rückten die Welt gerade – Das Kabarett-Team … klopfte der Welt und der Leichlinger Politik genüsslich auf die Finger.
… Die Geldsorgen der kleinen Leute kamen genauso zur Sprache wie die Darstellung Deutschlands als marodes Wirtschaftsunternehmen mit zu vielen Mitarbeitern.
Die Lachmuskeln der Frauen … wurden besonders bei dem Programmpunkt ‚Obi-Mann‘ strapaziert. Hier wurde diskutiert, warum die Augen der Männer mit den Glühbirnen um die Wette leuchten, wenn sie sich in der Elektroabteilung eines Baumarktes aufhalten. So manche Zuschauerin wagte da einen Blick hinüber zu ihrem Ehemann.
Mit Witz und Charme verschonte das Ensemble auch die Lokalpolitik nicht. Die leere Stadtkasse verknüpften die WEIBS-BILDER mit den Schlagzeilen um den Bundesnachrichtendienst (BND). Unter dem Beifall des Publikums schlugen sie vor, die Bewerbung einer jungen Frau anzunehmen, die für den BND in Frankreich arbeiten wolle. Sollte sie Opfer einer Geiselnahme werden, bei der fünf Millionen Euro Lösegeld gefordert würden, würde sie vier ein halb Millionen der mittellosen Stadt Leichlingen spenden.
Auch das Hin und Her der letzten Wochen um die Müllentsorgung in Leichlingen kam nicht zu kurz. Sozialkritisch und mit erhobenem Zeigefinger nahmen die KabarettistInnen gesellschaftliche Dauerbrenner unter die Lupe. Mit Schlagworten wie ‚dem Kapital sind wir voll egal‘ trafen sie den Zeitgeist. Im Sturm eroberten die beiden Rentnerinnen Agnes und Emmi die Herzen der Zuschauer.
Gemeinsam rauben sie kurzer Hand eine Bank aus. Mit dem Geld, dass sie in einer Gießkanne mit sich herumtragen, wollen sie die ‚Differenz zwischen der richtigen und der gefühlten Rente‘ ausgleichen.
Ein großes Thema an diesem Abend auch die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft. ‚Wir stehen davor und sie spielen dahinter‘ sangen die KabarettistInnen und brachten so den komplizierten Kauf eines Tickets zur Sprache. Aber warum der Volkssport Nummer Eins so faszinierend für den Mann ist, konnten die Frauen selbst an diesem Abend leider nicht klären.

Lokale Information
Deutschland zu verkaufen
‚Wir suchen ein verschuldetes Wirtschaftunternehmen mit zu viel Personal !‘ Bei den WEIBS-BILDERN gerät der Bundestag in die Versuchung, Deutschland zu verkaufen, der Bundesnachrichtendienst im Falle einer Entführung, vier Millionen in die Stadtkasse zu spenden und der Medicus, die Leber zu liften. Und mit England müsse aufgrund seiner guten Positionierung auf dem Markt unbedingt fusioniert werden, wenn nötig durch feindliche Übernahme.
Auch in diesem Jahr spannten die Leichlinger WEIBS-BILDER ihren kabarettistischen Bilderbogen von Leichlingen ausgehend über ganz Deutschland. Die Sammlung von politischen Schlagzeilen und einer genauen Beobachtung der kleinen menschlichen Schwächen dienen den zwölf charmanten Damen mit den spitzen Zungen als Grundlage für ein humorvolles, anzügliches, kritisches, unterhaltsames, zweideutiges Programm.
Ob das heimische Mülltonnen-Dilemma, das Dreigestirn, die Weltmeisterschaft, der Papst oder der mit den ‚Glühlampen um die Wette strahlende‘ Ehemann bei OBi, sicher ist vor den kabarettistischen Attacken der zwölt Vollblut-Damen und vier Herren nichts und niemand.

Kölner Stadt-Anzeiger, 27.03.2006
In guter Gesellschaft – Starkes Kabarett bei lokalen Themen
Voll besetztes Haus auch in diesem Jahr in der Aula Am Hammer:
Wenn die WEIBS-BILDER einladen, kommen die Leichlinger gerne;
schließlich wird neben der Berliner Republik liebend gerne die Lokalpolitik auf die Schippe genommen. …